Arthroskopie am Kniegelenk in München
Eine Kniearthroskopie wird in der Orthopädie nicht nur angewandt, um eine Spiegelung des Gelenks durchzuführen, sondern auch, um Schäden am Gelenk oder den Bändern minimalinvasiv und schonend zu behandeln. Dr. Ullmann ist Ihr Experte für die Kniegelenksarthroskopie in München und berät Sie gerne zu den Möglichkeiten, die dieser Eingriff bei Schmerzen und Verletzungen bietet.
Inhalt:
- Was passiert bei einer Kniegelenksarthroskopie?
- Wann wird eine Arthroskopie durchgeführt?
- Vorteile einer arthroskopischen Behandlung des Kniegelenks
Was passiert bei einer Kniegelenksarthroskopie?
Mithilfe der Arthroskopie kann der Arzt das Innere des Gelenkes samt aller wichtigen Strukturen wie Meniskus, Knorpel, Kreuzband etc. auf einem Monitor exakt beurteilen. Das Wort Arthroskopie kommt aus dem Griechischen und bedeutet „arthros“ = Gelenk und „skopein“ = hineinschauen. Heute versteht man unter einer Arthroskopie jedoch nicht nur das Hineinschauen in das Kniegelenk, sondern vor allem auch das gleichzeitige minimal-invasive Reparieren des Gelenkschadens während des Eingriffs.
Um das Gelenk zu begutachten und Schäden reparieren zu können, arbeitet der Arzt während der Kniespiegelung mit kleinsten OP-Instrumenten und einer sehr kleinen Kamera mit Beleuchtung. In aller Regel werden lediglich zwei Schnitte für die Operation benötigt. Über den einen kleinen Schnitt wird die Kamera vorsichtig in das betroffene Gelenk eingeführt, während der Operateur über den zweiten kleinen Zugang die benötigten speziellen Instrumente ins Knie einbringen kann, um Schäden zu reparieren. Während der Behandlung wird das Gelenk zudem mit Flüssigkeit (z.B. physiologische Kochsalzlösung) gespült.
Während der Kniearthroskopie erhält der Patient normalerweise eine Vollnarkose. Dies gilt vor allem dann, wenn kleine Reparaturen vom Orthopäden durchgeführt werden.
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Wann wird eine Arthroskopie durchgeführt?
Eine Arthroskopie kann der reinen Aufklärung dienen. In den meisten Fällen werden jedoch Operationen des Gelenks direkt durchgeführt, da die Diagnostik mittels MRT, CT und Röntgen mittlerweile sehr weit fortgeschritten ist. Speziell im Bereich des Knies können im Rahmen einer Kniespiegelung verschiedene Beschwerden operiert werden.
Kniearthroskopie: Schonende Operation bei Knorpelschäden
Ein Knorpelschaden im Knie kann sich nach und nach zu einer Arthrose ausbilden. Der Knorpel ist jedoch ein wichtiger Teil des Gelenks. Denn er dient als Puffer zwischen den einzelnen Gelenkknochen. Gelenksteife und Schmerzen unter Bewegung sind typische Anzeichen eines Knorpelschadens. Der Abbau des Knorpels kann durch ein MRT meist gut nachvollzogen werden. Ein Knorpelschaden im Knie kann verschiedene Ursachen haben:
- Fehlstellungen, etwa X-Beine bzw. O-Beine
- durch direkte traumatische Ereignisse
- Folge nach einem Trauma (z.B. Meniskusschäden, Instabilitäten nach einem Kreuzbandriss)
- rheumatische Erkrankungen
- altersbedingter Verschleiß
Je nach Ausprägung der Kniearthrose und der Beschwerden können zunächst konservative Behandlungen (Hyaluron, ACP Infiltration, medikamentöse und physiotherapeutische Maßnahmen) erfolgen. Bei anhaltenden Beschwerden ist eine arthroskopische Operation jedoch meist sinnvoll, um dem Patienten ein schmerzfreies Leben zu ermöglichen.
Liegt lediglich ein leichter Knorpelschaden vor, kann der Arzt den Knorpel glätten. Die Dicke des Knorpels wird dabei in aller Regel nicht verringert. Bei einer weiter fortgeschrittenen Arthrose kann der Knochen durch minimale Verletzungen dazu animiert werden, einen neuen Faserknorpel auszubilden. Ein spezielles Vlies aus Kollagen kann diesen Vorgang beschleunigen. Auch die Züchtung eines neuen Knorpels ist möglich – wenn auch aufwändig. Bei komplettem Knorpelverlust ist meist nur ein Gelenkersatz erfolgversprechend. Dieser erfolgt dann im Rahmen einer offenen Operation.
Bänderriss am Knie: Arthroskopische Behandlung in München
Eine Bänderverletzung am Knie tritt häufig bei sportlichen Patienten aller Altersklassen auf. Nach einer starken Verdrehung des Knies sind die Bänder überdehnt oder gerissen. Nicht immer ist eine Operation notwendig. Dies gilt vor allem bei einer Überdehnung. Eine 6-wöchige Ruhestellung mittels einer Knieorthese ist in diesen Fällen meist ausreichend.
Die Frage, ob ein Bänderris am Knie im Rahmen einer Kniearthroskopie operativ behandelt wird, hängt immer vom Aktivitätsgrad, dem Alter, dem sportlichen Anspruch und dem Ausmaß der Instabilität sowie Begleitverletzungen ab. Bei uns in der Praxis vermeidet Dr. med. Ralf Ullmann, wenn möglich, eine Kreuzbandersatzplastik und favorisiet ein sogenanntes „Heeling Response“ Verfahren, bei dem mit einem relativ kurzen arthroskopischen Eingriff die Heilung des VKB angeregt wird.
Das “Heeling Response” Verfahren kann nur durchgeführt werden, wenn das Kreuzband nah am Knochen gerissen ist. Während der Kniespiegelung prüft der Arzt, ob der jeweilige Riss für dieses Verfahren infrage kommt. Eine kleine Fraktur am Knochen sorgt dafür, dass Stammzellen und Wachstumsfaktoren gebildet werden. Das lose Band wird anschließend in einer keinen Knochenschuppe fixiert und findet von dort den ursprünglichen Ansatz des Kreuzbands wieder. Das Verfahren eignet sich für Risse des hinteren und vorderen Kreuzbandes sowie des Seitenbandes am Kniegelenk.
Arthroskopischer Eingriff bei Meniskusschäden
Die wohl häufigste Indikation für eine Knie Arthroskopie ist ein Meniskusschaden. Ein Meniskusschaden kann sowohl bei einem Unfall – also aufgrund eines Traumas – entstehen oder aber Folge von degenerativem Verschleiß bei falscher Belastung und zunehmendem Alter sein. Häufig ist der Auslöser eine Kombination aus Degeneration und Bagatelltrauma.
Patienten, die sich einen Meniskusschaden zugezogen haben, klagen meist über stechende Schmerzen bei Belastung, teilweise werden auch Gelenkblockaden angegeben. Bei diesen Beschwerden wird in der Regel ein MRT durchgeführt. Auf den MRT-Bildern ist ein Meniskusriss normalerweise gut diagnostizierbar.
Nicht jeder Meniskusschaden muss unbedingt operiert werden. Kleine Risse oder Quetschungen, die keine anhaltenden Beschwerden verursachen, können konservativ behandelt werden. Bei anhaltenden Beschwerden und Gelenkblockaden sollte eine arthroskopische Operation erfolgen, um Knorpelschäden zu vermeiden.
Im Rahmen der Kniearthroskopie werden die verletzten Anteile des Meniskus vorsichtig entfernt. Liegt der Riss in der durchbluteten Meniskuszone, wird der Riss genäht. In manchen Fällen ist dann ein etwas größerer Hautschnitt notwendig. Der arthroskopische Eingriff beim Meniskusschaden wird ambulant durchgeführt.
Vorteile einer arthroskopischen Behandlung des Kniegelenks
Dank der kleinen Zugänge wird sowohl das Gelenk als auch die umliegenden Strukturen bestmöglich geschont. Da viele Beschwerden im Rahmen einer Kniespiegelung behandelt werden können, sind offene Operation selten notwendig. Der Patient ist nach dem Eingriff innerhalb kurzer Zeit wieder fit. Zudem ist das Risiko von verwachsenden oder verklebten großen Narben geringer, da die Zugänge nur wenige Zentimeter groß sind. Dr. Ralf Ullmann berät Sie gerne zu den Möglichkeiten der Kniearthroskopie bei verschiedenen Erkrankungen und Verletzungen des Kniegelenks. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unserer Münchner Praxis.
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