Kreuzbandriss OP in München
Ein Kreuzbandriss ist eine häufige und schwerwiegende Knieverletzung. Er tritt oft bei Sportarten auf, die schnelle Richtungswechsel, abruptes Stoppen oder Springen erfordern. Besonders das vordere Kreuzband ist häufig betroffen, da es eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Kniegelenks spielt. Die Verletzung entsteht häufig ohne äußeren Kontakt, durch eine plötzliche Überbeanspruchung des Kniegelenks, wie sie etwa beim Fußball, Skifahren oder Basketball vorkommt.
In unserer Praxis in München stehen Ihnen die erfahrenen Kreuzbandspezialisten Dr. Ullmann und Frau Heuwinkel für eine ausführliche Beratung und eine optimale Behandlung zur Seite. Beide haben langjährige Erfahrung in der arthroskopischen Chirurgie und bieten Ihnen die bestmögliche Versorgung, um Ihre Mobilität wiederherzustellen.
Inhalt:
Symptome von Kreuzbandverletzungen
Kreuzbandverletzungen treten als Folge akuter Sport- und Unfallverletzungen auf. Nach einer Kreuzbandverletzung schwillt das Kniegelenk aufgrund eines Blutergusses stark an. Weitere typische Kreuzbandriss Symptome sind eine schmerzhaft eingeschränkte Kniebeweglichkeit sowie ein, abhängig vom Verletzungsgrad, vorhandenes Instabilitätsgefühl. Viele Betroffene berichten zudem von einem hörbaren „Knacken“ oder „Reißen“ im Moment der Verletzung.
Zusätzlich zu den sofort auftretenden Schmerzen und Schwellungen kann es einige Stunden später zu einem deutlichen Erguss im Knie kommen, was das Bewegen des Gelenks weiter erschwert. In schweren Fällen entsteht auch ein Gefühl, als würde das Knie “wegrutschen” oder “nachgeben”.
Die häufigsten Sportarten, bei denen Kreuzbandverletzungen vorkommen, sind Fußball, Hockey, Volleyball, Ski alpin, Tennis und Basketball. Besonders betroffen sind Sportler bei plötzlichen Richtungswechseln, abruptem Abbremsen oder bei Sprüngen und Landungen.
Diagnose eines Kreuzbandrisses
Die Diagnose eines Kreuzbandrisses erfolgt in der Regel durch eine Kombination klinischer Tests und bildgebender Verfahren. Zu den gängigen klinischen Tests gehören der Schubladentest und der Lachman-Test, die Aufschluss über die Stabilität des Kniegelenks geben. Im akuten Zustand ist die Diagnose durch Schmerzen, Schwellung und Muskelverspannung erschwert, die Untersuchung behindern.
Um den genauen Schaden zu beurteilen, wird üblicherweise eine Magnetresonanztomographie (MRT) durchgeführt, die Aufschluss über den Grad der Kreuzbandverletzung und mögliche Begleitverletzungen, wie Meniskus- Innenband- und Knorpelschänden, gibt. Zusätzlich kann eine Ultraschalluntersuchung zum Ausschluss anderer Verletzungen beitragen.
Kreuzbandriss behandeln: OP in München
Eine operative Behandlung des vorderen Kreuzbandrisses wird vor allem bei vollständigen Rupturen und instabilen Kniegelenken empfohlen, um die Stabilität und Funktionalität des Knies wiederherzustellen. Zwei gängige Verfahren zur Behandlung eines Kreuzbandrisses sind die Healing Response-Technik und die Kreuzband-Ersatzplastik. Diese Verfahren zielen darauf ab, das verletzte Band zu reparieren oder durch ein Sehnentransplantat zu ersetzen, um langfristige Folgeschäden wie Arthrose zu verhindern.
Healing Response
Die Healing Response-Technik macht sich die körpereigenen Selbstheilungskräfte zunutze, um das vordere Kreuzband zu regenerieren. Dieses Verfahren wird arthroskopisch durchgeführt und eignet sich besonders für Teilrupturen oder frische Kreuzbandrupturen, die direkt am Oberschenkelknochen (proximal) aufgetreten sind. Bei der Operation wird der Kreuzbandstumpf in seine ursprüngliche anatomische Position zurückgelegt. Durch kleine Bohrungen am Ansatzpunkt des Kreuzbands wird eine Knochenmarkstimulation erreicht. Diese sogenannte Mikrofrakturierung fördert die Freisetzung von Stammzellen, die den Heilungsprozess des Narbengewebes initiieren. Mit entsprechender Nachbehandlung kann hierdurch eine stabile Verankerung des vorderen Kreuzbandes an seiner ursprünglichen Abrissstelle erfolgen.
Vorteile des Healing Response:
- Erhalt des natürlichen Kreuzbands: Es ist keine Entnahme von Sehnengewebe erforderlich, was postoperative Schmerzen und Muskelschwäche an der Entnahmestelle verhindert.
- Erhalt der Nervenendigungen: Die Propriozeption, also das Körpergefühl und die Reflexe, bleiben erhalten.
- Minimale Belastung: Nach der Operation wird das Kniegelenk durch eine Schiene fixiert, sodass die Heilung ohne größere Bewegungseinbußen erfolgt.
Voraussetzungen für eine Healing Response:
- Gut erhaltener Kreuzbandstumpf
- Ruptur maximal 2–4 Wochen alt
- Keine vollständige Durchtrennung des Bandes
- ein zum Teil erhaltener Synovialschlauch
- Ruptur des Kreuzbandes direkt am Oberschenkel (proximal)
Nachsorge nach der OP:
Da das Kreuzband nicht fixiert wird, muss gewährleistet sein das, das Band nicht bei Beugung aus der Notch rutscht, dies wird durch eine Fixierung in einer 10° Streckungsschiene (Mecronschiene) für die ersten 2 Wochen erreicht.
Nachfolgend wird eine Knierahmenorthese für 4 Wochen getragen, dabei wird die Beugung schrittweiser freigegeben.
Die Beugung (Flexion) wird mit 90 Grad begrenzt. Die Vollbelastung ist nach 2 Wochen schmerzadaptiert erlaubt. Die Schutz- und Stützmuskulatur muss – ähnlich wie bei einer erfolgten Kreuzbandplastik – genauso zügig aufgebaut werden um das Kreuzband, sowie das Kniegelenk an sich zu schützen und zu stabilisieren.
Kreuzband-Ersatzplastik: Die Kreuzbandersatz-Operation (Kreuzbandplastik)
Bei vollständigen Rupturen oder in Fällen, in denen die Healing Response-Technik nicht möglich ist, kommt eine Kreuzbandplastik zum Einsatz. Die Rekonstruktion des vorderen Kreuzbandes ist ein bewährtes Verfahren. Durch diesen Eingriff können Sportler ihre uneingeschränkte Sportfähigkeit wiedererlangen.
Hierbei wird das gerissene Kreuzband durch ein Sehnentransplantat ersetzt, das entweder aus der Patellasehne (Kniescheibensehne) oder aus der Semitendinosussehne (Oberschenkel) entnommen wird. Dieses Transplantat wird anschließend in den vorbereiteten Knochenkanälen des Schienbeins und des Oberschenkelknochens verankert. Seine Zugfestigkeit beträgt ein Vielfaches der Zugfestigkeit des natürlichen Kreuzbandes.
Vorteile der Kreuzbandplastik
- Stabilität und Belastbarkeit: Das Transplantat hat eine sehr hohe Zugfestigkeit, die sogar die des natürlichen Kreuzbands übertreffen kann.
- Langfristige Haltbarkeit: Bei erfolgreicher Einheilung des Transplantats ist die Stabilität des Kniegelenks langfristig wiederhergestellt.
- Rasche Rehabilitation: Bereits nach wenigen Wochen kann mit leichten Bewegungsübungen begonnen werden, und nach etwa 9–12 Monaten ist das Knie wieder voll belastbar.
Nachsorge nach der OP
Die Nachsorge nach einer Kreuzband-OP ist entscheidend für eine erfolgreiche Heilung. In den ersten Tagen wird das Knie durch eine Schiene stabilisiert und erste physiotherapeutische Übungen begonnen. Passives Bewegen des Gelenks sowie gezielter Muskelaufbau stehen im Vordergrund. Über mehrere Monate hinweg erfolgt eine stufenweise Rehabilitation, die schrittweise die Beweglichkeit und Stabilität des Knies verbessert. Nach etwa 9 bis 12 Monaten ist das Knie in der Regel wieder vollständig belastbar.
Um die Stabilität der Kreuzbandplastik zu gewährleisten sind bei der Vielzahl der eingeführten Kreuzbandersatzplastiken folgende Aspekte besonders wichtig:
QUALITÄTSFAKTOREN DER KREUZBANDERSATZOPERATION
- Die anatomische Platzierung des Kreuzbandtransplantates genau an den Ansatzstellen des natürlichen Kreuznbandes im Oberschenkel und Schienbeinknochen
- Die Stabilität und die Verankerung des Kreuzbandtransplantates muss sehr fest sein. Sie wird meist durch bioresorbierbare Schrauben hergestellt, die am Transplantat befestigte Sysnthetikbänder in dem Knochenkanal fixieren. Bei weicheren Knochen fixiert man auch durch Titanschrauben. Das sogenannte Press-Fit-Kreuzbandersatzverfahren führt die Verankerung des Kreuzbandes mit körpereigenen Knochendübeln aus.
- Das körpereigene Transplantat muß gut vorbereitet und vorgedehnt sein um tatsächlich unmittelbar nach der Operation eine Stabilisierung des Kniegelenks zu erzielen.
Risiken und Komplikationen
Wie bei jeder Operation können auch bei der Kreuzband-OP Komplikationen auftreten. Dazu gehören Infektionen, Blutergüsse oder eine eingeschränkte Beweglichkeit durch Narbenbildung. Dennoch gilt die Operation als äußerst erfolgreich, und die meisten Patienten kehren vollständig zur sportlichen Aktivität zurück.
Häufig gestellte Fragen
Die Heilungsdauer nach einer Kreuzbandoperation beträgt in der Regel zwischen 9 und 12 Monaten, abhängig vom individuellen Heilungsverlauf und der Rehabilitationsplanung. Bereits nach etwa 6 Wochen ist das Knie wieder weitgehend belastbar, jedoch sind sportliche Aktivitäten, besonders solche mit hohen Belastungen wie Fußball oder Skifahren, erst nach etwa 9 bis 12 Monaten möglich. Die vollständige Genesung, inklusive Muskelaufbau und Wiederherstellung der Koordination, erfordert intensive physiotherapeutische Betreuung.
Ein Kreuzbandriss wird nicht sofort nach der Verletzung operiert. Zunächst sollte die Schwellung abklingen und das Knie entzündungsfrei sein, was in der Regel 2 bis 6 Wochen dauert. In dieser Phase kann das Knie mit einer Schiene stabilisiert und durch Physiotherapie vorbereitet werden. Nach Abklingen der Akutphase kann der Eingriff geplant und durchgeführt werden. Es ist jedoch wichtig, nicht zu lange zu warten, da ein instabiles Knie zu weiteren Schäden, wie Meniskusverletzungen, führen kann
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